Schwesigs Kritik an der Bundesregierung ist doppelzüngig

Zur Kritik von Manuela Schwesig an der Bundesregierung äußert sich der FDP-Landesvorsitzende René Domke:
„Wenn auf Mallorca Einreisen mit negativem PCR-Test möglich sind, dann kann man das kritisieren; klüger wäre es allerdings, davon zu lernen. Mit dem Stufenplan, den die FDP vorgelegt hat, wäre eine schrittweise Öffnung mit Hygienekonzepten auch für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern möglich.
Auch wenn Ministerpräsidentin Schwesig sich jetzt als Beschützerin des Tourismus aufspielt, sollte nicht vergessen werden, wer in den letzten Monaten durch Grenzkontrollen, Einreisesperren und mängelbehaftete Stufenpläne den Hotels, Gaststätten und tourismusrelevanten Dienstleistern das Leben schwer gemacht hat. Anstatt jetzt mit dem Finger auf die Bundesregierung zu zeigen, die Reisen nach Mallorca ermöglicht, sollte alles Notwendige unternommen werden, damit so bald wie möglich Öffnungen in Mecklenburg-Vorpommern möglich sind. Wenn sich die Impfungen und die Schnelltests weiter verzögern, dann ist niemandem in MV damit geholfen, egal, ob nach Mallorca gereist werden darf oder nicht.
Die doppelzüngige Kritik an der Bundesregierung ist insofern verfehlt, als dass die relevanten Entscheidungen – nämlich den Tourismus anders als Büchereien und Blumenländen nicht zu öffnen – in der Ministerpräsidentenrunde getroffen worden sind, in der sich Manuela Schwesig mehrfach für einen harten Lockdown stark gemacht hat. Richtigerweise sind Reisen in Risikogebiete untersagt. Anstatt jetzt aber ein Reiseverbot in Nicht-Risikogebiete zu fordern, sollte Frau Schwesig sich fragen, ob sie mit ihren Forderungen auf dem Holzweg ist.“