Niemand wird Arzt um seine Liebe zur Bürokratie auszuleben

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Zum Bericht der Enquete-Kommission zur medizinischen Versorgung äußert sich René Domke, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat zur Landtagswahl:
 

„Wenn Herr Heydorn der Landesregierung ein Umsetzungsproblem bescheinigt, dann findet er damit meine volle Zustimmung. Es ist deutlich sichtbar, wo die Probleme liegen, nur passiert ist in den letzten Jahren zu wenig. Für die FDP ist klar, dass eine gute medizinische Versorgung wichtig für die Lebensqualität in Mecklenburg-Vorpommern ist und auch gerade für junge Menschen die schnelle Verfügbarkeit von medizinischen Einrichtungen eine Rolle dabei spielt, wo sie sich dauerhaft niederlassen wollen.

Im ersten Schritt müssen wir deshalb die vorhandenen Ärztinnen und Ärzte entlasten. Angefangen von weniger Formularen, die händisch ausgefüllt werden müssen, bis hin zu einem Ausbau der Telemedizin gibt es viele Ansätze, die dafür sorgen, dass mehr Zeit mit den Patienten und weniger mit Bürokratie verbracht werden kann. Wenn wir hier Vorreiter werden, dann wird es auch einfacher neue Mediziner für unser Bundesland zu gewinnen, denn letztendlich wird niemand Arzt oder Ärztin um die Liebe zu Bürokratie auszuleben.

Daneben muss die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Krankenhäusern sichergestellt werden. Es ist beispielsweise einer hochschwangeren Frau nicht zuzumuten über 45 Minuten bis zur nächsten Geburtsstation zu fahren. Anstatt nur auf die demografische Entwicklung und den Bevölkerungsrückgang zu verweisen, um den Abbau von medizinischer Infrastruktur zu begründen, sollte mehr Augenmerk darauf gelegt werden, wie wir wieder mehr Menschen davon überzeugen können, neu nach MV zu ziehen oder auch in ihrer Heimat zurückzukehren.

Zu viele junge Menschen verlassen unser Bundesland zum Studium und sehen keine ausreichenden Perspektiven um nach dem Studium zurückzukehren, auch hier muss gehandelt werden, beispielsweise durch bessere Digitalisierung, Senkung der Grunderwerbssteuer oder auch hervorragende Bildungsangebote für möglichen Nachwuchs.“