"MV-Perspektivplan ist geplante Ausschaltung von gelebter Kultur"

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„Der neue MV-Perspektivplan für die Kultur ist für den Abgeordneten Hagen Reinhold vor allem eins: ein Plan der Perspektivlosigkeit für alle Menschen, die gerne Kultur mit allen Sinnen genießen. Nach den Vorstellungen der Landesregierung wird es über den 3. August hinaus vorerst keine Tanzveranstaltungen geben - das gilt von kleinen und großen Festivals, über Hochzeiten, bis zum Tanzen vor einer Musikbühne beim Hafenfest. Für den Abgeordneten Reinhold ist klar: Frau Schwesig habe sich damit entschieden, die Veranstalter, Fans und Tanzfreunde im Land eiskalt auflaufen zu lassen. Obwohl die Inzidenz bereits jetzt stellenweise bei 4,5 liegt, werde das Land nach dem Willen der Landeschefin noch bis zum Herbst im Stuhlkreis sitzen, so der Abgeordnete. „Bei so niedrigen Inzidenz-Werten gibt es absolut keine Begründung, warum man nicht mit einem guten Hygienekonzept auch zweitausend Leute im Außenbereich feiern lassen kann - von dem tanzenden Ehepaar beim Dorforchester ganz zu schweigen.“ Wie ein weiterer Sommer im Tourismusland Nr. 1 auf die Gäste wirkt, die wir einladen und denen wir keine Torte hinstellen, ist klar: Er wird die Gäste traurig stimmen.

Diese Politik verspielt immer mehr unseren Ruf als Gastgeber, so der Abgeordnete. Erstens müsse es Schwerin doch klar sein, dass Veranstaltungen - ob groß oder klein - nicht kurzfristig zu organisieren seien. Ein noch unbekanntes Datum für Tanzveranstaltungen vielleicht irgendwann im Herbst sei also keine Option. Zweitens sei eine umfassende Kontrolle der Regeln nicht denkbar: „Soll jetzt jede kleine Bühne eine Sicherheitsfirma anstellen, um die Menschen zum Sitzenbleiben zu zwingen? So wird gelebte Kultur in MV systematisch ausgehungert“, sagt Reinhold. Schwerin will anscheinend mit fadenscheinigen Begründungen die Kontrolle waren, statt auf die Bereitschaft und das Verantwortungsbewusstsein der Künstler, Veranstalter und Fans zu setzen. „Frau Schwesig, hören Sie den Menschen endlich zu! Es ist bei den Besuchern und Veranstaltern eine unglaubliche Bereitschaft zum Testen, zum Impfen und zur Mitarbeit vorhanden, damit im Sommer gefeiert werden kann. Die Menschen und die Kultur sind nicht Teil des Problems, sie sind Teil der Lösung! Behandeln Sie sie auch endlich so!“