Für Bildungspolitiker hätte es keinen Urlaub geben dürfen

Schulraum

Zum Schulstart in MV äußert sich der FDP-Landesvorsitzende René Domke:

„Wir sind es jedem Schüler schuldig, dafür zu sorgen, dass sich die Probleme aus dem letzten Schuljahr nicht wiederholen. Gerade für die Schülerinnen und Schüler, die jetzt frisch eingeschult werden, ist es elementar wichtig, dass ein reibungsloser Start gelingt. Der Eindruck, den sie aus ihrem Schuljahr mitnehmen, wird ihre Motivation und ihre Einstellung zur Schule in den nächsten Jahren prägen, dafür gibt es keinen zweiten Versuch.

Das Bildungsministerium war in der Pflicht alles erdenklich Mögliche zu tun, um den Kindern und Jugendlichen erneute Schulschließungen zu ersparen. Ich teile die Ansicht von Frau Martin nicht, dass wir gut vorbereitet in das neue Schuljahr gehen. Wenn erst jetzt öffentlich wird, dass 600 Lehrkräfte zum Start fehlen, dann hat die Ministerin ihren Job nicht ordentlich gemacht. Für Bildungspolitiker hätte es keinen Urlaub geben dürfen. Wenn Frau Martin Zeit hat sich mit Pinguinen in Stralsund ablichten zu lassen, hätte sie auch mehr Zeit investieren können, um an der Lösung des Lehrermangels zu arbeiten.

Es fehlt außerdem eine klare Aufarbeitung, wo die Lernlücken liegen und wie groß sie sind. Im Sport wird zu Beginn der neuen Saison festgestellt, wie fit die Spieler sind und wo ihre Defizite liegen, wo ist der Plan der Landesregierung um festzustellen, wo die Lernlücken sind? Das letzte Schuljahr ist ein Paradebeispiel was passiert, wenn man kopflos und ohne klare Strategie handelt: Die Schulen wurde je nach politischer Wetterlage geöffnet und geschlossen, Probleme bei der Kinderbetreuung waren für das Ministerium Probleme der Eltern. Und jetzt wurde wieder zu wenig getan, der Bedarf an Luftfiltern wurde früh erkannt und wird jetzt durch die Ministerin kleingeredet. Es ist bezeichnend, dass es die Schulen in privater und freier Trägerschaft waren, die am schnellsten Onlineunterricht angeboten haben, die am besten durch die Krise kamen.

Das zeigt doch, dass mit weniger Bürokratie und mehr Entscheidungskompetenzen direkt in den Schulen bessere Ergebnisse zu erwarten sind. Entbürokratisierung und die Stärkung von Strukturen vor Ort sind Kernanliegen von uns Freien Demokraten.“