FDP fordert klare Regeln für Sprache in Lehrbüchern
Die Diskussion um das Gendern in Schulbüchern sorgt in Mecklenburg-Vorpommern für Spannungen. Julia Kristin Pittasch, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP M-V, und Sandy van Baal, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, äußern scharfe Kritik am Bildungsministerium und fordern eine klare Linie für die sprachliche Gestaltung in der Bildung:
Pittasch: „Einheitlichkeit und Verständlichkeit müssen Priorität haben“
„Gerade erst gab es die Entscheidung der Rostocker Bürgerschaft, in der Außenkommunikation auf Gendersprache zu verzichten, weil Verständlichkeit in der Sprache eine hohe Priorität haben sollte. Doch an unseren Schulen herrscht genau das Gegenteil: Chaos und Unsicherheit“, betont Julia Kristin Pittasch. „Es ist doch völlig absurd, dass es abhängig von der Schule und dem jeweiligen Lehrer ist, ob und wie gegendert wird und was als richtig und falsch gilt. Das widerspricht den Prinzipien einheitlicher Bildungsstandards und schafft Verwirrung bei Schülern und Lehrern gleichermaßen.“
Pittasch sieht das Bildungsministerium in der Pflicht, für klare Regeln zu sorgen: „ Es kann doch nicht sein, dass wir jungen Menschen beibringen, die offiziellen Regeln der deutschen Rechtschreibung zu ignorieren. Einheitlichkeit in der Rechtschreibung ist essenziell – alles andere führt zu Unsicherheiten und Verständnisschwierigkeiten.“
Van Baal: „Bildungschaos gefährdet Zukunft der Wirtschaft und Fachkräftesicherung“
Sandy van Baal, MdL, hebt die wirtschaftlichen Konsequenzen des aktuellen Sprachchaos hervor: „Unsere Wirtschaft ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. Einheitliche und hochwertige Bildungsstandards sind dabei das Fundament. Wenn Schüler durch inkonsistente Lehrmaterialien und sprachliche Verwirrung abgelenkt oder benachteiligt werden, wirkt sich das langfristig negativ auf ihren Bildungsstand aus.“
Van Baal sieht insbesondere die Kritik von Schüler- und Elternrat als klares Warnsignal: „Wenn sowohl Schüler als auch Eltern gegen das Gendern in Lehrbüchern sind, warum ignoriert das Bildungsministerium diese Stimmen? Das Land muss für klare und nachvollziehbare Rahmenbedingungen sorgen. Jeder Schüler in unserem Land verdient es, unter denselben Voraussetzungen lernen zu können – und dazu gehört auch eine klare und verständliche Sprache in den Lehrbüchern.“