FDP: Es braucht weitaus mehr für eine erfolgreiche Mobilitätswende - den ÖPNV in MV endlich größer denken
Die Expertenanhörung zum Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN “Öffentlichen Personennahverkehr fit machen für die Zeit nach Corona“ am Donnerstag im Wirtschaftsausschuss des Landtages kommentiert der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagafraktion David Wulff:
„Das Expertengespräch hat sich immer wieder auf die kleinen Probleme versteift. Das ist für eine erfolgreiche Mobilitätswende nicht ausreichend. Mit dem Rufbus wird nun der nächste Versuch unternommen, um das Moblitätsverhalten auf dem Land zu verändern. Die Kosten dafür verhindern eine tatsächliche Revolution beim ÖPNV. Dabei spielen Modellprojekte mit Mobilitätshubs und autonomen Fahren eine entscheidende Rolle. Wir müssen den öffentlichen Verkehr in MV endlich größer denken. Zwischen Hamburg, Berlin, Stettin und Kopenhagen liegt ein Land voller Möglichkeiten. Aber wenn wir nicht die Grundlagen im Personenbeförderungsgesetz anpassen, dann bleiben wir im Klein-Klein des rot-roten Denkens.“
„Ein landesweiter Tarif muss dringend eingeführt werden. Stattdessen kümmert sich die Landesregierung um Symbolpolitik mit dem Seniorenticket. Die Stellungnahmen der Experten sind eindeutig. Ein gemeinsamer Verkehrsverbund MV kann dieses Problem lösen. Das geht auch in einem Flächenland.“
Von der tourismuspolitischen Sprecherin der FDP-Fraktion, Sandy van Baal, heißt es dazu:
„Der öffentliche Personennahverkehr und der Schienenverkehr sind ein Wirtschaftsfaktor und zentral für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch zunehmend für den Tourismus. Im ländlichen Raum wird der Individualverkehr immer eine große Rolle spielen. Dort wird auch der Rufbus nichts ändern. Investitionen in eine höhere Taktung und ein konsequenter Ausbau der Kernlinien wären effizienter als zusätzliche Tickets.“