Enseleit: Mehr Personal ist entscheidend
Zur heutigen Expertenanhörung bezüglich der Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes (KiföG MV) im Bildungsausschuss und den von Verdi organisierten Warnstreiks der Erzieherinnen und Erzieher äußert sich die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Sabine Enseleit:
„Der beitragsfreie Hort ab diesem Sommer ist gut gemeint, aber schlecht geplant. Diejenigen, die das Gesetz umsetzen müssen, wissen nicht, wie sie das angesichts der absolut unbefriedigenden Personalsituation bewerkstelligen sollen. Wie die rot-rote Landesregierung dieses Problem lösen möchte, konnte sie bislang nicht darlegen. Sie setzt hier rein auf den PR-Effekt Beitragsfreiheit. Das geht am Ende des Tages zulasten der Erzieherinnen und Erzieher und natürlich der Kinder und Familien.“
Die FDP hätte sich mehr Strategie und weniger Aktionismus gewünscht. Eine funktionierende Hortbetreuung ist essenziell, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Wichtig ist aber auch die Qualität und das Angebot. Und genau hier sind noch viele Fragen, aber auch Optionen wie die Einbindung des Ehrenamtes offen.
„Denn die zusätzliche Hortbetreuung allein über die Erzieherinnen und Erzieher, von denen ohnehin viel zu wenige in den Einrichtungen sind, abzufangen wird nicht funktionieren. Die zusätzliche Belastung kann ihnen auch mit Blick auf die Warnstreiks nicht zugemutet werden. Wir fordern, schnell Lösungen mit allen Beteiligten zu entwickeln.“