Digitalisierung als Lebensretter auf dem Land - Ersthelfer schneller alarmieren

Pressemitteilung der FDP Mecklenburg-Vorpommern

Zum Antrag der FDP-Fraktion “Digitalisierung als Lebensretter auf dem Land - Ersthelfer schneller alarmieren“ äußert sich der infrastruktur- und digitalpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Schweriner Landtag, David Wulff:

 

„Im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern unterliegt die Notfallversorgung des Rettungsdienstes besonderen Herausforderungen. Große Entfernungen und natürliche Engpunkte, wie Inseln und Halbinseln, erhöhen die Einsatzzeiten und führen zu Therapieverzögerungen für die Patienten. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass notwendige Investitionen in die Digitalisierung des Gesundheitssektors ausblieben.

Als FDP-Fraktion fordern wir ein landesweites App-basiertes Ersthelferalarmierungssystem. Nach der Einrichtung werden Ersthelfer, die vorab durch den Betreiber der Apps auf ihre Fähigkeiten geprüft werden, per App über Notfälle in der unmittelbaren Nähe alarmiert und können bei Möglichkeit eine erste Grundversorgung vor dem Eintreffen des Rettungswagens sicherstellen. Diese Minuten vor dem Eintreffen eines Rettungswagens beeinflussen die Überlebenschancen.

Im Rahmen der Leistungen der organisierten Ersten Hilfe gibt es bereits kommunale Modellprojekte, die sich im Einsatz bewährt haben. Deren Ergebnisse und Erkenntnisse müssen genutzt werden, um die Erstversorgung in Mecklenburg-Vorpommern zu intensivieren. Das Modellprojekt „LandRettung“ aus Vorpommern-Greifswald kann bereits auf eine Vielzahl angemeldeter Ersthelfer bauen.

Mit telemedizinischer Ausstattung in Rettungswagen kann zusätzlich die Verfügbarkeit von Notärzten während eines Einsatzes erhöht und die Versorgungsqualität durch Checklisten und Algorithmen der medizinischen Notfälle verbessert werden. Diese Verbesserung der Überlebenschancen ist insbesondere in den ländlichen Räumen sowie auf den Inseln Mecklenburg-Vorpommerns von entscheidender Bedeutung.“